Knackig kalt, da wird der Februar 2018 nochmal so, wie‘s vorgesehen ist – schön zapfig. Für die Dämpferklinik Crew heißt das: Hochsaison bei Wartung und Tuning eurer Federelemente! Die ganzen X2s, Super Deluxes, Fox 36er, BOS Devilles, Inlines und Pikes… Auf welchen Trails dieser Welt sich die frisch verwöhnten Federelemente wohl im Laufe der Saison wiederfinden werden?
Mit Vorfreude auf die Saison 2018 ein kleiner Reisebericht zweier Dämpferklink-Federbeine bzw. natürlich ihres Besitzers, unseres MTB-verrückten Mitarbeiters Kai:
Mein Italien-Trip im Januar führte mich vom altbekannten MTB-Spot Finale Ligure zum Enduro-Rennen „King of Marcora 2018“ in Dolceacqua. Im Gepäck zwei Klassiker: der Fox DHX Air 5.0 und ein Rockshox Vivid RC. Wer es nicht weiß, Finale Ligure liegt im Norden Italiens. Eine klimatische Besonderheit führt dazu, dass im Winter die Temperaturen in der Region recht adäquat sind, was sie bei Bikern und Kletterern um diese Jahreszeit sehr beliebt macht.
Fox DHX Air versus Rockshox Vivid Coil
Eine wichtige Entscheidung: Luft oder Stahl/Titan? Machen wir dem endlosen
„Techtalk“ ein Ende und probieren es aus! Am Ende entscheidet das persönliche Wohlbefinden und das jeweilige Terrain: Bei den härteren Trails in Finale Ligure war mein Fox DHX weich wie Butter – nicht mehr ganz so zuverlässig (zugegeben – auch nicht frisch vom Service…). Dann stieg ich um auf den etwas weniger sensiblen RockShox Vivid mit Titanfeder.
Ein Highlight im Bikeurlaub in Ligurien ist der Kontrast von hohen Bergen und Meer. Wobei der Strand fürs Bike eigentlich nicht der richtige Ort ist: ,Sand im Getriebe‘ sorgt für Verschleiß sonder Gleichen! Und dennoch: Nach einem harten Abfahrtstag lädt die Abendatmosphäre zu ein paar Bike-Tricks am Strand ein.
Finale Ligure: Top-Spot mit flowigen Trails
Wer nach Finale fährt, der bekommt nicht nur sehr leckeres Essen und klasse Trails geboten, auch das Auge kommt auf seine Kosten, denn die Landschaft zwischen Bergen und Mittelmeer hat hier einiges zu bieten.
So schön kann der Start sein: Hier fängt einer der bekanntesten Trails in Finale Ligure an, der „Downhill Uomini“. Eine Runde am Nachmittag lohnt!
So funktioniert Biken in Finale! Kaum kommt man am Ende des Trails an, wartet an einem Pickup Punkt schon der Shuttle Service, man gibt sein Rad ab und steigt in den Transporter. Der bringt Dich zusammen mit Deinem Bike zum Start des nächsten Trails.
Anzahl der Abfahrten und Schwierigkeit der Trails werden im Vorfeld abgesprochen. Mehr Luxus geht kaum! Wie sonst soll man acht Abfahrten an einem Tag schaffen? 😉 Und unter Umständen lernt man im Shuttle auch noch nette Leute kennen.
Rund um Finale gibt es zahlreiche Anbieter, die einen Shuttle Service anbieten. Darum gehören die Busse oder Transporter mit speziellen Fahrradanhängern zum Bild in Finale und den Bergen drumherum. Wenn man sich zur richtigen Zeit ins richtige Café setzt, kann man die Gruppen zahlreich ankommen und wieder starten sehen.
Am Ende des Trails fanden wir bekannte Symbole! Auf der Leitplanke am Rande der Fahrbahn hatte schon jemand die Dämpferklinik verewigt. Die Dämpferklinik ist in Ligurien scheinbar bekannt und wir waren nicht als erste hier.
Der King of Marcora in Dolceacqua: Vorbereitung und Renntag
Ein Erlebnis für sich: der „King of Marcora“ wurde nicht ohne Grund von den Locals so genannt. Eindeutig der beste und abwechslungsreichste Trail, den ich in der Region gefahren bin. Der steilste Teil heißt einfach nur „the wall“ und macht seinem Namen alle Ehre.
Der Rennveranstalter „Supernatural“ sagte mir, er wollte mit diesem besonderen Enduro-Rennen den Mountainbikern alles abverlangen. Taktisch wurde das Rennen vor allem durch den Prolog zur Ermittlung der Startposition und der Massenstartgruppen. Wenn sechs ehrgeizige Fahrer gleichzeitig starten und jeder zuerst auf den Trail will, kann es schonmal brenzlig werden!
Das ist ihm gelungen, denn beim Rennen brauchte man Ausdauer, (Kurven-)Technik, Speed und oftmals eine besondere Portion Mut.
Hier noch ein Eindruck von der Rennstrecke: Die letzte Kurve der Stage. Wer bisher am Limit gefahren war, bekam spätestens hier ernsthafte Probleme, den Lenker festzuhalten. 12 km pures Bergabfahren haben Folgen!
Nach dem Rennen trifft sich das Starterfeld im Zielort Dolceacqua und frönt der Dolce Vita mit Pasta, Bier und zahlreichen Geschichten und Eindrücken vom Rennen!